Wie soll ich anfangen? Welches Yoga soll ich machen? Welche Yoga-Arten gibt es? Welches Yoga für Anfänger ist richtig?
Als Yogalehrerin werde ich immer wieder mit Fragen gelöchert von Frauen, die gerne mit Yoga starten möchten.
Solche Fragen hast du auch? Dann ist dieser Ratgeber perfekt für dich! Er wird dir dabei helfen, das richtige Yoga für dich als Anfängerin zu finden. Du bekommst hier meine besten Tipps für deinen Einstieg ins Yoga.
Yoga für Anfänger: was ist wichtig zu wissen?
Wenn du mit Yoga anfangen möchtest, wird es dir helfen, einige Grundlagen kennenzulernen. Was ist Yoga eigentlich? Warum ist es gut für Körper und Geist? Ist Yoga überhaupt für Anfänger geeignet und für wen ist Yoga nicht so gut?
Was ist Yoga? Eine einfache Erklärung
Yoga ist ein Übungssystem aus Indien. Es besteht aus Übungen für den Körper und Übungen für deinen Geist.
Mittlerweile gibt es zwar so viele unterschiedliche Yoga-Arten, wie Yoga-Leggins bei Decathlon, doch es gibt auch Gemeinsamkeiten.
Überall werden meistens verschiedene Atemübungen und Körperhaltungen mit Meditationen kombiniert. Das Ziel von Yoga ist, körperliche, geistige und emotionale Harmonie zu finden.
Warum ist Yoga gut für Körper und Geist?
Yoga ist, anders als verschiedene Sportarten, eben nicht nur eine rein körperliche Praxis. Lies hier, warum Yoga gut für deinen Körper ist. Im Kern gehören zum Yoga auch geistige, sogar spirituelle Übungen. Deswegen ist Yoga pures Gold, wenn es darum geht, Stress abzubauen und kreisende Gedanken im Geist zu beruhigen.
Ist Yoga für Anfänger geeignet?
Yoga erlebt gerade in diesen unsicheren Zeiten einen großen Zulauf und wird mehr denn je gebraucht. Deswegen ist das Angebot für Anfänger entsprechend groß. Bestenfalls wird Yoga immer individuell auf die Übenden angepasst, deshalb finden sich für fast alle Übungen auch Variationen für Anfänger.
Wer sollte beim Yoga lieber vorsichtig sein?
- Menschen mit körperlichen Einschänkungen
- Schwangere
- Menschen mit Vorerkrankungen
Wenn du schwanger bist, Vorerkrankungen oder körperliche Einschränkungen hast, kann dir Yoga ganz besonders gut helfen. Allerdings gibt es dann bestimmte Übungen, die du vermeiden oder anpassen solltest. Wenn du dir unsicher bist, dann sprich vor deiner Yogapraxis mit deinem Arzt. Er wird dir sagen, worauf du achten solltest. Auf jeden Fall ist es immer wichtig, beim Yoga auf die Signale deines Körpers zu hören. Denn dein Körper ist der beste Yogalehrer und kann dir am deutlichsten zeigen, was du brauchst.
Wenn du übrigens neu mit Yoga anfangen willst, findest du hier einen Artikel mit 3 gewaltigen Anfängerfehlen, die du sicherlich vermeiden willst:
Mit Yoga anfangen – 3 gewaltige Anfängerfehler, die du vermeiden solltest
Welches Yoga ist das Beste für Anfänger?
Wenn du anfängst, dich mit Yoga zu beschäftigen, wird dich die Fülle an unterschiedlichen Yoga-Arten erstaunen. In diesem Urwald von Möglichkeiten gibt es bestimmte Stile, die für Anfängerinnen wie dich besonders gut geeignet sind. Hier eine Übersicht der beliebtesten Yoga-Stile für Anfänger:
- Hatha Yoga
- Vinyasa Yoga
- Yin Yoga
- Kundalini Yoga
Hatha Yoga
Hatha Yoga ist einer der bekanntesten Yoga-Stile und besonders gut für Anfänger geeignet. Beim Hatha Yoga übst du klassische Grundlagen, wie Körperhaltungen (Asanas), Atemübungen, Meditation und Entspannung. Die Ausrichtung ist eher sanft und langsam, das erleichtert dir den Einstieg und du hast genügend Zeit dich auf die neuen Übungen und die passende Atmung einzulassen.
Vinyasa Yoga
Vinyasa Yoga ist eher schneller und dynamisch. Du verbindest dabei deine Atemzüge synchron mit direkt aufeinanderfolgenden Asanas. Wenn du gerne körperlich fordernd Yoga üben möchtest, dann ist Vinyasa als Anfängerin ideal. Durch die schnelleren Abfolgen ist es aber etwas anspruchsvoller, den Einstieg zu finden. Hast du schon mal Zumba ausprobiert? Bist du gut in die Schritte reingekommen, obwohl du sie vorher nicht kanntest und konntest direkt irgendwie mitmachen? Dann wird das wahrscheinlich auch beim Vinyasa Yoga klappen.
Yin Yoga
Yin Yoga konzentriert sich auf das mehrere Minuten lange halten von Asanas ohne Muskelanspannung. Dadurch wird eine besonders tiefe Dehnung möglich, gerade in den tiefen Gewebsschichten und in den Faszien. Beim Yin Yoga kann es deswegen auch zu besonders tiefen Emotionen kommen. Darum ist diese Yoga-Art speziell für Flexibilität, Entspannung und Stressabbau geeignet.
Kundalini Yoga
Kundalini Yoga ist eine besonders spirituelle Yoga-Art, die die Aktivierung deiner Energie im Fokus hat. Neben Asanas spielen Atem und Meditationstechniken eine große Rolle. Es werden oft auch spezielle Mantras gesungen, um die Energie durch Klänge zu aktivieren. Kundalini Yoga ist also nicht für jederfrau das Richtige, kann aber für Anfänger passen, die sich darauf einlassen können.
Empfehlung für Anfänger: welches Yoga passt am besten?
Welches Yoga für Anfänger am besten ist, hängt von dir selbst und deinen aktuellen Bedürfnissen ab. In der Übersicht oben siehst du, wie unterschiedlich die verschiedenen Yoga-Stile sind.
Hatha Yoga ist immer ein guter Start für dich, da es sanft und langsam ist. So kannst du sehr gut lernen, deinen Körper und deine Atmung zu verstehen und langsam Flexibilität und Körperkraft trainieren. Hatha Yoga ist ein wunderbarer Ausgleich für volle und stressige Tage und hilft dir zu entspannen.
Ein Hatha und Yin Yoga-Programm für ein entspanntes Wochendende findest du hier mit Weekend Wellness.
Yoga oder Pilates: was ist besser für Anfänger?
Yoga und Pilates sind beide hilfreich, um deinen Körper zu kräftigen und zu dehnen. Beides wird dir helfen, dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern. Es gibt also viele Gemeinsamkeiten, aber auch grundlegende Unterschiede.
Unterschiede zwischen Yoga und Pilates
- Beim Yoga steht die Verbindung zwischen Körper und Geist im Zentrum. Beim Pilates ist eher die körperliche Gesundheit im Fokus.
- Beim Yoga gibt es unendlich viele Asanas, Atemübungen und dazugehörige Meditationen. Erfahre hier, wie du mit Meditation Stress reduzieren kannst.
- Pilates legt den Schwerpunkt eher auf besondere Körperbewegungen und -positionen.
- Yoga hat im Kern einen spirituellen Aspekt. Pilates hat keinen spirituellen Hintergrund.
Empfehlung für Anfänger: was ist besser?
Prinzipiell sind Yoga und Pilates gleichermaßen für Anfänger möglich. Denn bei beidem kannst (und solltest) du die Übungen für dich, deine Vorkenntnisse und deine körperliche Situation anpassen.
Als Tendenz: geht es dir beim Üben eher um den körperlichen Aspekt, dann könnte Pilates für dich das richtige sein. Magst du einen ganzheitlichen Ansatz und einen spirituellen Hintergrund, dann könnte Yoga für dich das richtige sein.
Egal ob Yoga oder Pilates: ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, erst mal mit einem Video zuhause zu testen, damit du einen ersten Eindruck gewinnen kannst.
So kannst du selbst am besten entscheiden, was für dich persönlich besser ist.
Hier findest du gleich 4 Yoga Videos mit verschiedenen Stilen, die du als Anfängerin testen kannst:
Zum Yoga-Programm für zuhause.
Yoga Praxis: Tipps für Anfänger
Finde hier meine besten Tipps für dich, mit denen du als Anfängerin gut auf deinen Start mit Yoga vorbereitet bist.
Wie oft sollte man Yoga machen?
Noch wichtiger als „Wie oft?“ ist es, dass du regelmäßig Yoga machst und nicht nach zwei Wochen wieder damit aufhörst. Deshalb empfehle ich dir als Anfängerin, dass du langsam startest und dich schrittweise steigerst. Einmal die Woche zur Yogastunde zu gehen, ist ein guter Anfang. Wenn es dir guttut, kannst du es so weit steigern, dass du bestimmte Asanas sogar täglich machst.
Warum soll man vor dem Yoga nichts essen?
Ideal ist es, wenn du 2-3 Stunden vor dem Yoga etwas Leichtes gegessen hast. Bei Asanas, wie zum Beispiel dem herabschauenden Hund oder der Vorbeuge, kann es sehr unangenehm sein, wenn du einen vollen Magen hast und darauf Druck entsteht. Wenn es deiner Gesundheit guttut, kannst du eine halbe Stunde vor dem Yoga einen leichten Snack, wie eine Banane essen.
Kann man sich Yoga selbst beibringen?
Ja, du kannst dir Yoga selbst beibringen. Gerade für den Anfang würde ich dir aber empfehlen, dich von einer Yogalehrerin begleiten zu lassen. Am besten live, im Yogastudio.
Falls du mit Videos Yoga testen möchtest, dann achte darauf, dass nicht gleich Kopfstand, Skorpion oder Pflug geübt werden. Die Verletzungsgefahr ist zu groß. Teste lieber Videos mit Yoga-Basics, mit denen du dich direkt wohlfühlen kannst.
Die Yoga-Videos in diesem Relax-Programm sind z.B. anfängerfreundlich.
Was ist der Unterschied zwischen Yoga und Hatha Yoga?
Yoga ist der Oberbegriff, der viele verschiedene Yogastile umfasst. Yoga ist das gesamte Übungssystem. Hatha Yoga ist eine bestimmte Form von Yoga, die sich auf Asanas, Atmung, Entspannung und Meditation konzentriert.
Ist Yoga als Sport ausreichend?
Yoga ist durch die Asana Praxis ein umfassendes Körpertraining für Kraft und Flexibilität. Hier liest du mehr darüber, warum Yoga gut für den Körper ist. Manche Menschen nutzen Yoga auch ausschließlich für den körperlichen Aspekt. Der Kern von Yoga geht allerdings darüber hinaus, denn Yoga hat das Ziel, Körper, Geist und Emotionen in Harmonie zu bringen. Durch regelmäßiges Yoga kannst du innere Balance finden, Stress abbauen, Anspannung im Körper reduzieren. Mehr Infos über Anspannung und Stress gibt es hier.
Wofür ist der Sonnengruß gut?
Der Sonnengruß ist eine fließende Abfolge von Asanas synchron im Atemrhythmus, also ein Vinyasa Flow. Dieser Asana-Fluss ist ein fester Bestandteil der meisten Hatha Yogastunden, denn damit kannst du deinen Körper von Kopf bis Fuß aufwärmen und auf danach folgende Asanas vorbereiten.
Aber auch als alleinige Übung bis der Sonnengruß gut geeignet, weil alle Muskelgruppen im Körper aktiviert und gedehnt werden. Dadurch, dass die Übungsfolge so ausgewogen ist, hilft sie dir dabei, deinen Geist zu beruhigen und innere Ruhe und Balance zu finden.
Vor allem, wenn du nach einem langen Tag abends noch an die Arbeit denken musst, hilft der Sonnengruß, deine kreisenden Gedanken loszulassen und achtsam im Moment zu sein.
Damit kannst du Gedanken an denden Tag und an deinen Job loslassen.
Yoga und die Psyche: Wie Yoga bei Stress helfen kann
Yoga verbessert nicht nur für deinen körperlichen Zustand, sondern auch deine psychische Verfassung. vor allem ist Yoga hilfreich um Stress abzubauen und deine Anspannung zu reduzieren. Gerne zeige ich dir einige Beispiele, inwiefern Yoga sich positiv auf deine Psyche auswirkt. Wichtig dabei: selbstverständlich ersetzt Yoga keine psychische Behandlung und meine Tipps richten sich an psychisch gesunde Frauen.
Stress und Anspannung: wie Yoga helfen kann
Durch die Atemtechniken wird beim Yoga körperlich der Entspannungsimpuls (Relax Response) ausgelöst und Stresshormone werden abgebaut. Speziell beim Hatha Yoga legst du deinen Fokus auf den Wechsel von Anspannung und Entspannung. Durch besondere Entspannungstechniken lösen sich körperliche stressbedingte Anspannungen. Und wenn dein Körper entspannt, dann folgt auch automatisch eine geistige Entspannung. Beim Yoga greifen mehrere Techniken ineinander, die gemeinsam eine tiefere Wirkung haben, als reine Entspannungsübungen.
Meditation und Stressabbau
Zum Yoga gehören auch Meditationstechniken, die ganz gezielt deine kreisenden Gedanken beruhigen. Besonders wenn du eine volle To-do-Liste hast und viel Verantwortung trägst, fällt es dir vielleicht schwer, den Tag loszulassen. Viele Frauen können dann nicht gut einschlafen und landen im Gedankenkarussell. Meditation hilft dir, deine Gedanken anzunehmen und wieder ziehen zu lassen. Durch regelmäßige Meditation kannst du lernen, auch in stressigen Phasen schneller in deine Ruhe zu finden.
Hier kannst du lesen, wie du mit Meditation Stress reduzieren und abbauen kannst.
Job Loslassen und Work Life Balance finden
Aus eigener Erfahrung und von vielen Kundinnen weiß ich: Ganz besonders dann, wenn du einen stressigen Job und eine viel zu lange To-do-Liste hast, kann es schwierig sein am Abend und am Wochenende wirklich abzuschalten und die Freizeit auch zu genießen. Yoga als Übungssystem kann den großen Unterschied machen und dir dabei helfen, deinen Job los zu lassen.
Den richtigen Yogakurs finden
Wenn du für deinen Yoga Start gerne einen richtigen Yoga Kurs im Studio besuchen möchtest, dann solltest du diese vier Schritte beachten:
- Den richtigen Yoga-Stil für dich aussuchen.
- Ein Studio an einem Ort finden, der für dich bequem zu erreichen ist, damit du es leicht hast hin zu kommen.
- Die richtige Yoga Lehrerin aussuchen, die zu dir passt.
- Deine erste Schnuppe Stunde besuchen, um zu sehen ob der Stil, das Studio, die Lehrerin und der Kurs insgesamt zu dir passen.
Mehr dazu, wie du den richtigen Yogakurs finden kannst, liest du in diesem Ratgeber:
Vermeide unbedingt diese 3 Fehler, wenn du den richtigen Yogakurs finden willst
Wie du eine Schnupperstunde findest
Bei Yogastudios findest du diese Informationen auf deren Webseite. Wenn du nichts zum Thema Schnuppestunde findest, dann ruf einfach an oder schreib eine E-Mail.
Du kannst in fast allen Yoga Studios eine erste Einzelstunde zum Testen besuchen. So findest du heraus, ob es das Richtige für dich ist.
Warum es wichtig ist, den richtigen Kurs zu finden
Nur wenn du Studio, Lehrerin und Yogastunde zu dir passen, dann wirst du auch regelmäßig hingehen. Aus Erfahrung kann ich dir sagen: es hilft ungemein, dir vorab ein paar Gedanken zu machen, was deine Erwartungen sind. So manche ist nach dem ersten Yoga Studio Besuch nie wieder hingegangen, weil der Stil oder die Lehrerin einfach nicht gepasst haben. Und du und Yoga – Das soll doch der Beginn einer langen, wunderbaren Freundschaft sein.
Fazit
Yoga ist gerade für Anfänger wunderbar geeignet, um Körper und Geist in Balance zu bringen und Stress abzubauen. Dafür ist ein bisschen Vorbereitung wichtig, damit du die Art von Yoga-Angebot findest, die auch wirklich zu dir passt.
Insbesondere Hatha Yoga ist meine Nummer 1 Empfehlung, wenn du noch unsicher bist, welches Yoga für Anfänger richtig ist. Denn Hatha Yoga ist sanft und vereint als klassischer Yoga-Stil alle wichtigen Übungen.
Deswegen habe ich WEEKEND WELLNESS entwickelt. Ein Wochenendprogramm mit Hatha Yogasessions, Meditationen und Entspannungsübungen, die dich in 4 Schritten regenerieren und dir neue Energie schenken.
Hier findest du mehr Infos zu WEEKEND WELLNESS – Perfekt, um zuhause abzuschalten!